
"Im Vorwort beschreibt der in preußischen Diensten stehende Major Eickstedt, dass "ein glücklicher Zufall" ihn ein Manuskript finden ließ, das er nun der Öffentlichkeit nicht vorenthalten wolle. Jähns schätzt angesichts der Bedeutung, die in dem Reglement den Piken beigemessen wird, dass die Abfassung desselben in die achtziger oder neunziger Jahre des 17. Jahrhundert fällt. Die Besonderheit der vielen schematischen Darstellungen weist als Verfasser "auf einen mathematischen Kopf hin, der mit rechnerischer Freude und offenbarer Spitzfindigkeit die geometrisch-arithmetischen Kombinationen bis an die Grenzen der Möglichkeit verfolgte und so zuweilen zu kaleidoskopischen Figuren kam, welche mit der Praxis des militärischen Lebens nichts mehr zu tun haben. Daher glaube ich auch nicht, daß dies 'Reglement' eine amtliche Exerziervorschrift ist, halte es vielmehr für die wissenschaftliche Vorarbeit zu einer solchen ... Immerhin bleibt die Arbeit überaus interessant, weil sie ein methodisch geordnetes Bild der zu ihrer äußersten Höhe entwickelten Exerzierkunst des 17. Jahrhunderts entrollt." (Jähns, Geschichte der Kriegswissenschaften, 1890, S. 1301). Die Tafeln zeigen die Bewegungsabläufe beim Laden. Provenienz: Aus der militärhistorischen Bibliothek des Königs Ernst August von Hannover, mit dessen ex libris-Stempel auf dem Titelblatt verso." Preis: 550 EUR