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ÉCOLE NATIONALE DES ARTS ET MÉTIERS D'ANGERS.: 70 ebenso präzise und detaillierte wie ästhetische Zeichnungen in teilweise verschiedenfarbiger Tinte auf Papier, viele Zeichnungen farbig laviert. Alle Blätter mit der Signatur des Studenten J(oseph) Barbe, datiert 28.8.1878 bis 20.7.1882 und abgezeichnet von den Professoren der verschiedenen Fächer. Blattgröße : 31 x 45 cm. 1 weißes Blatt, 25 Blätter, 1 weißes Blatt, 34 Blätter, 1 weißes Blatt, 11 Blätter, dunkelgrüner Leinwand-Band der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und marmorierten Vorsätzen (Gelenke eingerissen, Kanten stellenweise berieben), Querfolio.

"Das Album dokumentiert die Ausbildung an einer der Schulen in Frankreich, die für den Industrialisierungsprozess die dringend notwendigen, exzellent ausgebildeten Fachkräfte zur Verfügung stellen sollten. ""L'histoire de la mise en place des Écoles d'Arts et métiers se confond pratiquement avec l'histoire de l'industrialisation de la France."" (Denys Cuche: Traditions populaires ou traditions élitistes?, in: Actes de la Recherche en Sciences Sociales Année 1985, S. 57-67) Der vorliegende Band enthält 8 Blätter zum Thema 'Ornements', 10 Blätter 'Architecture', 3 Blätter mit lavierten geometrischen Körpern, 27 Blätter zur darstellenden Geometrie, 20 Blätter Mechanik und Maschinenbau, sowie 2 Blatt Topographie und umfasst damit den gesamten Unterichtskanon der Ausbildung. ""L'idée première de ces écoles (d'art et metier) appartient au duc de la Rochefoucauld-Liancourt, qui fonda en 1788, dans ses domaines, l'école dite de 'la montagne'."" (Larousse, Grand Dict. Du XIX siècle, Art. 'Art et métiers'). Während der Republik wurde die Schule verstaatlicht, nach Compiègne verlegt und als rein militärische Einrichtung geführt. Napoleon dekretierte sie 1803 wieder zu einer Schule für Kunst und Gewerbe. 1806 wurde sie nach Châlon-sur-Marne verlegt. Bereits im Jahre 1804 wurde aber eine zweite derartige Schule in Angers gegründet. Nachdem sie in der nachnapoleonischen Zeit vernachlässigt worden waren und an Bedeutung verloren hatten, etablierte sie ein königlicher Erlaß 1832 in ihrer endgültigen Form : ""qui est de former des chefs d'ateliers et des ouvriers instruits"" (ebda.). Zu diesem Zwecke wurde die theoretische Ausbildung wesentlich erweitert. Endgültig anerkannt waren diese Schulen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts: ""Les écoles d'arts et métiers fournissent d'excellentes dessinateurs, d'habiles contre-maîtres et chefs-d'ateliers; elles ont aussi formé des ingenieurs distingués"" (Larousse, a.a.O.). Die Ausbildung umfasste 3 Jahre; im ersten Jahr wurden u.a. Arithmetik, Geometrie und ""Dessin d'ornements et de lavis"" unterrichtet. Im zweiten Jahr ""Géometrie descriptive"", Trigonometrie, ""Cinematique"" und ""Croquis et dessins de machines"". Im dritten Jahr folgten u.a. ""Mécanique industrielle, ... appliqué aux arts, ... Dessin de machines au trait et au lavis"". - Die Zählung überspringt die Blätter 19, 25, 28 und im dritten Teil Blatt 3. Nur vereinzelt leicht stockfleckig oder kl. Randläsuren."
Preis: 2200 EUR