Buchcover
DÜHRING, EUGEN: Carey's Umwälzung der Volkswirthschaftslehre und Socialwissenschaft. Zwölf Briefe. München, E. A. Fleischmann's Buchhandlung, 1865. XVI, 160 S., priv. Halbleinwand-Band der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel (Einband minimal berieben). Erste Ausgabe.

"Unter den wenigen Anhängern, die Carey in Deutschland gefunden hat, ist der bedeutendste E. Dühring, ein Mann von beträchtlicher, obschon sehr einseitig verstandesmäßiger Kraft, der, wenn er gründlichere Studien gemacht, und die Klippen großer Selbstüberschätzung und hernach Verbitterung gemieden hätte, die Nationalökonomik durch Verbindung mit den exacten Naturwissenschaften sehr hätte fördern können, während er bisher, im leidenschaftlichen Anschluß an Carey, die von ihm bekämpften Schriftsteller, z. B. Ricardo und Malthus, großentheils mißverstanden hat. (Roscher, Geschichte der National-Oekonomik in Deutschland, 1874, S. 1013 f.). ""Er empfand eine grenzenlose Begeisterung für Carey und verfiel in Paroxysmen der Wut wegen des Plagiats von seiten Bastiats; er sah aber weder, wo die schwachen, noch wo die starken Seiten in Careys System lagen."" (Schumpeter, Geschichte der ökonomischen Analyse, S. 624). Für Dühring war Carey ""ein Vertreter der ökonomischen Wissenschaft, der mit dem Nachweise der britischen Schule der Volkswirtschaftslehre radikal aufräumt, daß unabwendbare, wie Naturgesetze unerbittlich wirksame Gesetze vorhanden sind, die eine soziale Ordnung begründen, unter der die große Masse der Bevölkerung, wenn nicht in unmittelbarer Not, so doch in äußerster Dürftigkeit zu leben und auf immer zu verharren verurteilt ist."" (Albrecht, E. D., 1927, S. 62 f.). - Vorsatz mit dem Trockenstempel des Wiener Buchbinders, Titelblatt mit zwei kl. privaten Besitzvermerken 'Schütz' und 'F. Neumann', vereinzelt Bleistiftanstreichungen, bzw. -marginalien, sonst schönes Exemplar."
Preis: 120 EUR