


"(Higgs 2422; Humpert 7491; Kress S.4180; Cioranescu 11854). Ohne den 1772 posthum erschienenen dritten Band. Bielfeld "war mit Friedrich (II.) schon als Kronprinzen befreundet, eine Zeitlang in Rheinsberg sein Gast, und wurde gleich nach Friedrich's Thronbesteigung in dessen diplomatischen Dienst gezogen. ... Seine Schriften, deren wichtigste, die 'Institutions politiques', 1760 erschien, erinnern nicht bloß durch ihre französische Abfassung, sondern auch durch ihren geistreich weltmännischen Ton viel mehr an Friedrich den Großen, als an die gleichzeitigen Fachgelehrten. Er hat 'die unsterbliche Ehre, die gelehrte Politik zuerst bei den Höfen introducirt zu haben.' (Schlözer). ... Ganz vortrefflich sind (seine) Untersuchungen über den naturgemäßen Standort der einzelnen Gewerbszweige. ... Zu den wichtigsten Neuerungen Bielfeld's gehört sein Vorschlag, die Ministerien in 8 Departements zu theilen ... Vortrefflich ist Bielfeld's Kritik der Steuern" (Roscher, Geschichte der Nationalökonomik in Deutschland, S. 426 ff.). "Ohne originell zu sein, wirkte dieses Buch doch dadurch epochemachend, daß es das deutsche Publikum mit der einschlägigen ausländischen, zumal französischen Literatur bekannt machte." (Oncken, Geschichte der Nationalökonomie vor Adam Smith, S. 34). So widmet er 3 Seiten allein der Analyse der von John Law in Frankreich eingeführten Maßnahmen. Bielfelds 'Institutions Politiques' waren im Ausland erfolgreicher als in Deutschland selbst - auch Adam Smith besaß ein Exemplar des Werkes und zitierte es.- Innendeckel mit dem ex libris der 'Zur von der Schulenburgischen Bibliothek Beetzendorff', Titelblatt verso mit dem Stempel der 'Probstey Salzwedel', das Titelblatt leicht fleckig, eine Seite mit kl. Randeinriß, das letzte weiße Blatt mit zeitgenössischen 'Remarques', sauberes breitrandiges Exemplar." Preis: 600 EUR