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KOBE -: Die deutsche Gesellschaft im Kobe der Meiji-Periode. 5 großformatige Fotografien (vintages), davon 2 aus dem Atelier S. Ichida (Ichida Sota, tätig in den 1870er bis 1890er Jahren in Kobe), 2 von Y. Kojima, eine ohne Atelierstempel. Die Aufnahmen zeigen eine große Gruppe von Herren mit Biergläsern, zweimal ein ‚Picnic in Senyoshi am 27. April 1890', eine gemischte Landpartie mit Musikinstrumenten und eine Gruppe von Damen, die kleine weiße Würfel (Zuckerwürfel?) präsentieren. Bildgrößen 31,5 x 39,5 und 22 x 28 cm. In einer schönen, späteren Leinenmappe.

"Am 1. Januar 1868 stellte die japanische Regierung ein ca. 50 ha großes Stück Land in der Nähe des Dorfes Kobe für eine ausländische Handelsniederlassung zur Verfügung. In den Jahren darauf kamen zahlreiche Deutsche nach Kobe, erwarben Grundstücke und begannen Handel zu treiben. Die für die Deutschen erforderliche Interessenvertretung gegenüber den japanischen Behörden übernahm als sog. Wahlkonsul"" der Hamburger Kaufmann August Evers von der Firma Kniffler & Co., dem Vorgänger des heutigen renommierten Handelshauses ""Illies & Co."". Da die Bedeutung Kobes als Hafen- und Handelszentrum für Deutschland ständig stieg, wurde 1874 in Kobe ein Berufskonsulat mit der offiziellen Bezeichnung ""Kaiserlich Deutsches Konsulat in Hyogo und Osaka"" eingerichtet. Der Schriftverkehr zwischen deutschen und japanischen Behörden umfaßte 1897 bereits 1.781 Vorgänge. Die deutsche Gemeinde zählte damals schon 136 Personen. 115 deutsche Schiffe liefen Kobe an."" (vergl. online unter: japan.diplo die Seite generalkonsulat - geschichte 971750). Eine Aufnahme ist in Bleistift mit den Namen der Abgebildeten versehen, darunter Ziegfeld (wohl F. H. Ziegfeld, der 1879 nach Japan gekommen war, für die China & Japan Trading Co. In Kobe arbeitete und aktives Mitglied der deutschen Gemeinde und Gründungsmitglied des dortigen ‚Club Concordia' war; Vehling (wohl Wilhelm Vehling, der im Auftrag von Grösser & Co. Nach Japan kam und zunächst in Yokohama, ab 1893 in Kobe arbeitete), von Krencki (wohl Rudolph von Krencki, der seit 1888 deutscher Konsul von Kobe-Osaka war) u.v.a.m. - Zustand: Die Trägerkartons am Rand etwas stockfleckig, insgesamt aber sehr wohlerhalten."
Preis: 450 EUR