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ALBUM AMICORUM -: Umfangreiches Freundschaftsalbum der Charlotte Kühl mit 71 Einträgen vorrangig aus Müncheberg in Märkisch-Oderland, zahlreiche aber auch aus Frankfurt a. d. Oder. Eingetragen haben sich, zwischen 1793 und 1810, Verwandte, Freunde und Freundinnen und insbesondere Jäger und Oberjäger des Feldjäger Regiments zu Fuß. 149 ungezählte Blätter, davon 56 unbeschrieben, mit 5 Illustrationen (gestochenes Titelblatt, ein ausgeschnittener gestochener Blumenstrauß, ein gesticktes Blumenbild, ein laviertes Landschaftsbild in blauer Tusche, ein allegorische Aquarell). Schlichter dunkelbrauner Leder-Band (Kanten berieben, hintere Decke mit möglicherweise wärmebedingten Rissen und der goldgeprägten Jahreszahl 1793), 11,7 x 18,8 cm.

"Das Album beginnt nach dem gestochenen und kolorierten Titelblatt mit Einträgen aus dem Jahr 1801. Den Auftakt macht der Müncheberger Feldjäger Schönherr: ""Ich wünsche dich in diesen neuen Jahre, glüc heit und Seegen..."", es folgen die Schwester F. Schönherr, die Feldjäger Hansmann und Pepler, die Freundin Friederike Hansmann und ein Eintrag von 1817. Dem schließen sich meist frühere Einträge an: eine Freundin Sara aus Frankfurt/Oder trägt sich 1793 ein, der Freund Ernst Liehr, der Bruder Johann Daniel Kühl, die Freundinnen Leopoldine Friederich und Henrietta Salomon 1808, die Freundin Charlotte Fischer 1793, der Chirurgus C. F. Neumann aus Frankfurt/Oder, der Ober-Jäger Fritsche 1797, der Freund von Kriegsheim aus Frankfurt/Oder, Oberjäger Scheuer 1798, die Berliner Freundin Grueneberg 1810 (""Wer Gott und einen hübschen Jäger liebt, ...""), der Oberjäger P. Scheuer aus Zerbst, die Freundin Eva Hempel 1797, Oberjäger Jenichen 1800, der Oberjäger Doering aus Beelitz 1799, die Freundin Henriette Poesch 1808, Johann August Köpstein aus Frankfurt/Oder 1793, Oberjäger Wallroth 1797, die Freundin Charlotte Florin aus Cottbus, L. von Miltitz aus dem Regiment von Grünberg (damit ist wohl das altpreussische Infanterie-Regiment Nr. 24 unter Johann Ludwig von Grünberg gemeint), der Offizier Franciscus Schlotter u.v.a.m. Die Ursprünge der preußischen Jägertruppe lassen sich bis ins Jahr 1744 zurückverfolgen, in diesem Jahr ließ Friedrich der Große ein aus Freiwilligen bestehendes ""Feldjägerkorps zu Fuß"" zusammenstellen. Die Freiwilligen waren vorzugsweise Forstleute und Söhne von Forstbediensteten und Jägerburschen. Der Standort Müncheberg ist für uns für Feldjäger ab 1794 für das Garde-Jäger-Bataillon nachweisbar (das Jäger Bataillon Graf Yorck von Wartenburg war erst ab 1808 in Müncheberg stationiert). - Durchgängig fingerfleckig, wenige Blätter mit kleinen Läsuren, das gestickte Blumenbild mit Fehlstellen, das allegorische Aquarell mit großer Fehlstelle am unteren Seitenrand (siehe Abb.)."
Preis: 350 EUR