FRIEDRICH WILHELM, der GROßE KURFÜRST -: "Vierseitiger Brief mit eigenhändiger Unterschrift ""Ew. Kay. Maytt Underthenigst gehorsambster Churfürst Friderich Wilhelm Marggraff zu Brandenburg"" an Kaiser Leopold, datiert ""Cölln an der Spree, den 1. Decembis Anno 1671"". Blattgröße 30 x 20 cm. Mit dem Umschlag mit papiergedecktem Siegel (dieses mit kleineren Ausbrüchen)."

"Der Kurfürst antwortet dem Kaiser, der ihm eine Beschwerde der Priorin und des Konvents des ""Closter S. Nicolai unter der Weiden"" in Halberstadt vorgetragen hatte: ""Wan nun die appelirende priorin undt Convent gemelten Klosters bey Meiner Cantzeley zu Halberstadt ein wiedriges Urtheil erhalten hetten, darvon sie an Ew: Kay: May: zu appeliren uhrsach gehabt, So könnte ich dieselbe darüber keines weges verdencken, ist mir auch niemahls in sinn kommen, einige appellationes in streitigen Parthey sachen von Halberstadt ... an mich zuziehen: Nachdem aber daß Kloster S. Nicolai ... ein obsiegliches Urtheil erhalten ... undt ... an mich berichtet, daß einige defectus bey den actis probatoriis sich ereigneten, So habe ich bloß befohlen, die acta anhero zusenden, damit meine AmbtsCammer, deren interesse die sache betrifft, sich daraus informiren könnte ... Solchem nach hette nun dem offtgemelten Kloster nicht gebühret, wegen dieser Ihnen impraejudicirlichen Verordnung zu appeliren, undt mich mit processen Zubeschweren, da ich nicht alß judex oder per modum judici procediret, sondern allein meiner Cammer interesse wegen, die acta durchsuchen laßen wollen ... Zu Ew: Kay: May: aber trage ich die unterthänigste Zuversicht, Sie werden hieraus den ungfug des Klosters allergnädigst erkennen, undt denselben solch unverandtwortliches Beginnen verweisen laßen ..."" - Etwas gebräunt und mit Faltspuren und kleinen Randläsuren."
Preis: 1200 EUR