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BACHWITZ MODE -: Wiener Handskizzen. Blusen. Sommer 1941. Wien, 1941. 6 Seiten (Text in deutsch, englisch und französisch), 32 Blätter (farbige Abbildungen), O.-Broschur (etwas fleckig und mit kl. Randläsuren), 33 x 22 cm.

"Für das Kriegsjahr 1941 erstaunlich aufwändige Publikation, sehr selten. Laut Katalog der Deutschen Nationalbibliothek ist für die 'Wiener Handskizzen' ein Erscheinungszeitraum von 1940 bis 1943 nachweisbar. ""Entwürfe und Vorlageskizzen gehörten zur außerordentlich breiten Produktpalette des geradezu riesigen Buchverlages, der sich seit etwa 1840 nicht nur als Modeverlag ... sah, sondern ... sich seit langem als nahezu monopolartiger Zulieferer für alle ... verstand, die mit der Schaffung und dem Vertrieb von Mode beschäftigt waren. ... Die Wiener Handskizzen brachten, so der Werbeprospekt des Verlages, eine besonders wertvolle Kollektion von Modellen, die Aufschluß über die Linie der kommenden Saison geben."" (Kurt Dröge, Modezeitschrift und Zuschneidewerk, 2017). Arnold Bachwitz war bereits 1930 gestorben, seine Witwe Rosine Bachwitz (geb. 1863) wurde 1942 im KZ Theresienstadt ermordet. Ihre erste Tochter, die Pianistin Alice Strel, verstarb 1942 unter unbekannten Umständen während eines von Prag abgehenden Todestransports, die zweite Tochter, Grete Lebach, die zunächst in Berlin gelebt hatte und sehr eng mit Albert Einstein befreundet war, starb 1938 in Wien. Theodore Gottlieb (geb. 1906 in Düsseldorf), Gretes Sohn aus erster Ehe mit dem Verleger Emil Gottlieb, war in Dachau interniert, und musste das Unternehmen seines Vaters für 1 Reichsmark an die Nazis verkaufen, emigrierte in die Schweiz, wurde von dort nach Österreich ausgewiesen und entkam danach mit der Hilfe von Albert Einstein in die USA. (siehe online: pratercottage, exkurs-chic-parisien). Seit 1940 war das Unternehmen 'Wiener Chic Parisien-Bachwitz AG' im Besitz der Deutschen Arbeitsfront, die mit dem seit Jahrzehnten mehrsprachig und international ausgerichteten Verlag ""auf dem Gebiete der Mode dem deutschen Geschmack"" zur Führung verhelfen und damit Frankreichs Überlegenheit in Fragen modischer Eleganz brechen wollte. (Rüdiger Hachtmann, Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933 - 1945, S. 346). - Innen sehr farbfrisch und wohlerhalten."
Preis: 150 EUR