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HARNISCH, FLORA: 'Flecht-Schule'. Umfangreiches und wohlerhaltenes Leporello mit 44 handgefertigten, filigranen Flechtarbeiten aus blauen und weißen Papierstreifen, teils auf schwarzem Hintergrund, gefasst von goldfarbenen Perl-Bordüren, 17 x 10 cm, entstanden wohl um 1900. Beigegeben: 'Näh-Schule'. Leporello mit 24 Tafeln mit farbigen, gestickten Mustern, Formen und Blumen, 21,5 x 14 cm. Zwei Halbleder-Bände mit Goldprägung in Schubern (der Einband der Flecht-Schule von kleineren Fehlstellen abgesehen wohlerhalten, der Einband der Nähschule stärker berieben und mit Fehlstellen), 20 x 13 und 22,5 x 14 cm.

Die Geschichte der Flechtkunst ist so alt, wie das Bedürfnis des Menschen Gesammeltes aufzubewahren und nahezu universell ist die ornamentale Verzierung von Flechtarbeiten. Im 19. Jahrhundert erhoben Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 - 1852) und seine Schüler diese handwerkliche Kunstfertigkeit in den Kanon pädagogisch wertvoller Beschäftigung für Kinder und Jugendliche. Seine Idee frühkindlicher ästhetischer Erziehung durch handwerkliche Beschäftigung mit Materialien und Formen hat Architekten wie Frank Lloyd Wright, Le Corbusier, Buckminster Fuller und Walter Gropius beeinflusst und Künstler wie Klee, Mondrian, Itten und Kandinsky sowie Designer wie Charles Eames wurden durch Fröbel und seine Pädagogik inspiriert. Das vorliegende Leporello ist ein schönes Dokument der ebenso spielerischen wie handwerklich präzisen Auseinandersetzung mit den verschiedensten geometrischen Mustern und Formen. - Die filigranen Flechtwerke sehr wohlerhalten, ebenso die gestickten Tafeln.
Preis: 300 EUR